- Wichtige Infos
- Beste Reisezeit
- Empfohlene Reiseroute
- 6 Lieblingsplätze
- Übernachtungsmöglichkeiten
- Hot Springs
- Noch mehr Tipps
- Die richtige Musik
Der Big Sur ist ein Küstenabschnitt in Kalifornien zwischen Carmel-by-the-Sea und Cambria. Er führt 145 Kilometer den Highway 1 entlang und ist so schön, dass man ihn eigentlich gar nicht ausreichend mit Worten beschreiben kann. Man sagt ja der Weg ist das Ziel, dieser Küstenabschnitt ist es auf jeden Fall. Es ist ein Ort, an dem man das Gefühl hat, angekommen zu sein.
Wann ist die beste Reisezeit für den Big Sur
Die beste Zeit den Big Sur zu besuchen ist zwischen September und November. Das Wetter ist stabil und die vielen Touristen des Sommers sind verschwunden. Wer im Winter reist, hat die größte Chance, ein gutes Hotelschnäppchen zu erwischen, Regen ist aber sehr wahrscheinlich und wenn ihr Pech habt, ist dann sogar der Highway gesperrt. Wenn ihr im Frühling kommt, müsst ihr zwar mit kühleren Temperaturen als im Herbst rechnen, erlebt aber das Aufblühen der Wildblumen, die überall zu sprießen beginnen. Wer im Sommer reist, kann mit den besten Temperaturen rechnen. Zusätzlich werden viele Veranstaltungen und Aktivitäten angeboten, wie Führungen und Wanderungen. Der hohe Temperaturunterschied zwischen dem kühlen Pazifik und dem warmen Inland kann aber zu Nebel entlang der Küste führen.
Welche Reiseroute können wir empfehlen
Vielen von euch werden den Big Sur im Zuge einer Kalifornien Rundreise besuchen. Wir sind oft in Los Angeles gelandet und haben einen Roadtrip nach San Francisco und zurück gemacht. Meistens sind wir eine Strecke über die Interstate 405 und die andere über den wunderschönen Highway No 1 und Big Sur gefahren.
Wenn ihr die Wahl habt, ob ihr von Süden oder Norden den Big Sur durchfahren wollt, können wir euch die Fahrt von Nord nach Süd empfehlen, also von Monterey bis Cambria. Das hat einen ganz einfachen Grund: Man fährt immer an der Küsten- und nicht Landseite. Der Blick ist einfach noch schöner.
Wenn ihr übrigens 3 Wochen Zeit habt und die Westküste bis nach San Diego abfahren wollt, haben wir hier einen Reiseplan für euch.
Zusätzlich haben wir unsere Fahrt immer so geplant, dass wir an einer kleinen Aussichtsstelle südlich vom Ragged Point den Sonnenuntergang miterleben konnten. Von dort sind es dann noch ca. 30 Minuten bis nach Cambria, wo man super übernachten kann. Der einzige Nachteil an dieser Planung ist, dass man weder das Hearst Castle, noch den Elephant Seals Visitor Point bei Tageslicht sehen kann.
Folgende Sehenswürdigkeiten solltet ihr unbedingt gesehen haben
Der Big Sur ist einfach atemberaubend. Man hat den mächtigen pazifischen Ozean auf der einen Seite und eine wunderschöne surreale Landschaft auf der anderen. Nach jeder Kurve, mit jeder Aussicht, hat man das Gefühl, dass es einfach nicht schöner werden kann, nur um dann wenige Meter weiter vom Gegenteil überzeugt zu werden. Es gibt dazu noch ein paar Sehenswürdigkeiten, die sogar am Big Sur noch herausstechen.
1. Die Bixby Creek Bridge (Bixby Bridge)
Die Bixby Creek Bridge wurde 1932 eröffnet und befindet sich zirka 20 km südlich von Carmel. Sie ist eine Stahlbeton-Bogenbrücke und hat eine Gesamtlänge von 218 Meter und auf fast jedem Big Sur Erinnerungsfoto zu finden. Auf der Nordseite der Brücke kann man gut stehenbleiben, um ein Foto zu schießen.
2. Nepenthe Restaurant
Als nächstes wollen wir euch das Nepenthe Restaurant vorstellen. Wir waren zwar selbst noch nie dort, aber nach den vielen Youtube Videos, Google Reviews und Instagram Posts zu urteilen, ist das Restaurant auf jeden Fall einen Besuch wert. Vor allem der Blick auf der Terrasse ist unglaublich schön. Das Essen ist zwar etwas teurer (Burger um die 20$, Steak am Abend um die 50$) man zahlt aber den Blick mit. Sehr cool finden wir, dass man auf der Webseite des Restaurants die Rezepte der Lieblingsspeisen findet, so kann man sich gleich zuhause die Erinnerungen an den Big Sur nachkochen.
3. Partington Cove
Das Besondere an Partington Cove ist seine Vergangenheit. Die Bucht wurde nämlich im 19. Jahrhundert als Anlegestelle verwendet. Ein historischer 20 Meter langer Tunnel und vermorschte Anlegepoller sind Zeugen dieser Zeit.
Zur Partington Cove führt ein kurzer Wanderweg. Parken kann man direkt an der Straße und da es nicht beschildert ist, ist der Weg leicht zu übersehen. Hier findet ihr den Partington Cove auf Google Maps. Wer sich für diese Wanderung und weitere Wandermöglichkeiten entlang des Big Surs interessiert, findet hier alle Informationen.
4. McWay Falls Wasserfall im Julia Pfeiffer Burns State Park
Der McWay Falls befindet sich ca. 60 Kilometer südlich von Carmel und ist ein 25 Meter hoher Wasserfall, der direkt in den pazifischen Ozean fließt. Es ist einer der atemberaubendsten Plätze, die wir je gesehen haben und sicherlich eines der bekanntesten Orte entlang des Big Sur. Man kann den McWay Wasserfall ohne großen Aufwand bewundern. Es gibt direkt an der Straße Parkplätze und ein Weg führt euch direkt in die Nähe des Wasserfalls. Es gibt keine Möglichkeit zum Strand zu kommen, der Blick von oben reicht aber vollkommen aus. Hier findet ihr die Stelle auf Google Maps.
5. Limekiln State Park
Der Limekiln State Park hat seinen Namen von riesigen Kalköfen (Limekilns), welche man hier in der Nähe des Highway 1 entdecken kann. Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier Kalkstein abgebaut und mit der enormen Hitze, die bei der Verbrennung der Mammutbäume entstand, zu Branntkalk verarbeitet. Um diese Kalköfen zu besichtigen, muss man nur den ausgeschilderten Wanderwegen folgen. Einer der Wege führt sogar zu einem wunderschönen Wasserfall. Der Limeklin State Park besteht außerdem aus einem coolen kleinen Strandabschnitt und Campingplatz mit 29 Stellplätzen. Ihr könnt Stellplätze für $35 pro Nacht unter der Nummer +1 800-444-7275 sowie auf reservecalifornia.com reservieren. Der Campingplatz ist für Zelte ausgerichtet, Camper sind hier nicht erlaubt. Näheres dazu findet ihr auf der Reserve California Webseite.
6. Ragged Point Scenic View
Der Ragged Point Scenic View befindet sich ca. 600 Meter südlich vom Ragged Point Inn – übrigens eine super Stelle, wenn man Hunger hat, Souvenirs einkaufen will, Auftanken oder auf die Toilette muss. Der Scenic View ist unser Lieblingsplatz für den perfekten Sonnenuntergang am Big Sur. Egal, ob man Richtung Westen auf das offene Meer, Richtung Norden oder Süden schaut, der Blick ist atemberaubend. Und wer noch das Hearst Castle auf seiner To Do Liste hat, fährt vom Ragged Point nur noch 20 Minuten.
Die Hotels am Big Sur sind aufgeteilt in sehr exklusiven Resorts, ein paar rustikaleren Unterkünften und eine Menge an Campingplätzen. Da die Gegend sehr abgelegen und exklusiv ist, ist das Preisniveau etwas höher. Wenn ihr nur auf der Durchreise seid und das Hotel nur als Zwischenstopp braucht, würden wir euch empfehlen, ein Hotel in Monterey oder Carmel-by-the-sea im Norden sowie Cambria im Süden zu übernachten, wo die Auswahl um einiges größer ist und man auch günstigere Optionen findet. Falls ihr das Lebensgefühl Big Sur zur Gänze aufsaugen wollt, kommen hier einige Hoteloptionen für euch.
Einzigartige Hotels am Big Sur
Glen Oaks Big Sur
Als allerstes wollen wir das Glen Oaks Big Sur erwähnen. Es hat einen ganz eigenen Stil, modern aber doch rustikal. Anstatt Fernseher gibt es Yoga Matten, Brettspiele und offene indoor und outdoor Kamine. Manche Cabins sind sogar mit freistehenden Badewannen auf der Terrasse ausgestattet. Das Restaurant Big Sur Roadhouse bietet einem auch alles, was das Herz begehrt.
Deetjen’s Big Sur Inn
Wer es historisch romantisch mag und sich komplett abschotten will, der befindet sich im Deetjen’s Big Sur Inn am richtigen Ort. Hier befindet sich nicht nur das Inn sondern auch ein gemütliches und charmantes Restaurant.
Wer es exklusiv und luxuriös haben will, der ist im Post Ranch Inn genau richtig. 360 Meter über den pazifischen Ozean befinden sich 39 einzigartige Zimmer, Suites und luxuriöse Baumhäuser, die sich nahtlos in die Landschaft einfügen. Ein Top Restaurant, Infinity Pools mit Blick über die Küste und ein einzigartiges Design machen einen Aufenthalt zu einer einmaligen Gelegenheit. Das ganze hat aber seinen stolzen Preis und eine Nacht kostet mindestens Tausend Dollar.
Big Sur Camping
Am Big Sur gibt es eine große Auswahl an sehr guten Campingplätzen:
Pfeiffer Big Sur State Park
Dieser Campingplatz ist perfekt für Wanderungen oder Ausflüge zum McWay Falls, den Pfeiffer Beach oder für Spaziergänge durch die Redwood Wälder. Campingwägen sind willkommen, da die Straßen aber sehr kurvig und eng sind, könnte man mit größeren Fahrzeugen Schwierigkeiten beim Manövrieren haben. Da dieser Park sehr bekannt ist, heißt es unbedingt Monate vorab reservieren.
Kirk Creek Campground
Der Blick vom Kirk Creek Campground ist einfach unbeschreiblich. Vom Zelt oder Wohnwagen kann man fast die gesamte Küste überblicken. Der Park befindet sich 27 Kilometer südlich der McWay Falls. Reservierungen sind auch hier vorab notwendig und die maximale Aufenthaltsdauer ist 14 Tage.
Glamping im Ventana Big Sur Resort
Wer es lieber luxuriös mag, ist hier genau richtig. Neben dem Ventana Resort befinden sich 15 luxuriöse Zelte, obwohl Zelte hier die falsche Bezeichnung sind. Von hochwertiger Bettwäsche, gemütlichen Betten und Stromanschlüssen fehlt einem hier nichts. Duschen und WCs befinden sich im wunderschönen Bath House. Zusätzlich hat man auch Zugang zum kompletten Ventana Resort inklusive Spa Bereich. Hier eine Auflistung aller Leistungen, perfekt für alle, die das Abenteuer und die Natur lieben, aber doch nicht auf die Annehmlichkeiten und das Service eines Luxusresorts verzichten wollen.
Ihr habt aber auch die Möglichkeit außerhalb der Campingplätze gratis zu campen, zumindest im Los Padres National Forest entlang der Service Roads. Nähere Infos dazu findet ihr hier.
Hot Springs am Big Sur
Entlang des Big Sur gibt es zwei öffentlich zugängliche Heiße Quellen. Eine davon befindet sich beim Esalen Institute. Die andere, die Sykes Hot Springs, ist im Moment leider aufgrund eines Waldbrandes und den darauffolgenden Erdrutschen geschlossen.
Die Quellen im Esalen, einem Institut zur Entspannung, Weiterbildung und Selbstfindung, befinden sich direkt an der Küste mit Blick über den pazifischen Ozean. Sie sind auch für jeden zugänglich, zumindest fast. Ist man nicht Gast im Esalen, hat man die Möglichkeit zwischen 1 und 3 Uhr nachts ein Bad zu nehmen. Reservierungen dafür sind erforderlich und kosten $35 Dollar pro Person. Gebucht werden muss man Anreisetag und man soll ein Handtuch, eine Taschenlampe, und feste Schuhe mitbringen! Wer also Lust auf ein nächtliches Bad mit Blick auf den Ozean hat, kann es hier buchen.
Versucht folgende Fehler zu vermeiden
Eine Reise entlang des Big Sur kann zu einer unvergesslichen Urlaubserinnerung werden, dafür solltet ihr aber ein paar Dinge beachten.
Fahrt bei Tageslicht
Freunde von mir haben sich extra für die Fahrt von Los Angeles nach San Francisco ein Mustang Cabrio ausgeliehen. Der Plan war, kurz in Santa Barbara stehen zu bleiben, dann den Big Sur abzufahren und am Abend in San Francisco anzukommen. Sie hatten tatsächlich eine schöne Zeit in Santa Barbara, leider war sie zu schön, so dass sie erst am Nachmittag Richtung Norden aufgebrochen sind. Leider war es März und die Sonne ging um 17:50 unter. Daher mussten sie den gesamten Big Sur im dunkeln abfahren.
So schön Küstenstraßen bei Sonnenschein und gutem Wetter sind, so anstrengend und nervig können sie in der Nacht sein. Informiert euch daher vorab über die Sonnenstunden, die ihr zur Verfügung habt. Eine Fahrt entlang des Big Sur dauert ca. 2,5 Stunden, wenn man ohne Pause durchfahren würde. Mit Pausen kommen locker ein paar Stunden dazu.
Überprüft die Straßensperren entlang des Big Sur
Es kommt immer wieder vor, dass der Highway 1 entlang des Big Sur gesperrt ist. Nach einem großen Erdrutsch bei Mud Creek 2017 war der Highway 1 fast über ein Jahr gesperrt. Oft sind es aber auch nur gewöhnliche Straßenarbeiten, die zu einer Highway Sperre führen. Da es aber nur eine Straße entlang der Küste gibt, kann man diese Sperren meistens nur großräumig umfahren und sollte daher vorab gut informiert sein. Infos dazu findet ihr auf der Big Sur Seite, bzw. auf Google Maps.
Wichtige Infos zum Schutz des Big Sur
Wir möchten euch ans Herz legen, wie ihr speziell entlang des Big Sur verantwortungsvoll reisen könnt, denn Waldbrände, Erosionen, Umweltverschmutzung und Massentourismus sind ein riesiges Problem für diese rohe und unberührte Natur. Aus diesem Grund kommen hier ein paar Tipps, die euch dabei helfen können, den Big Sur so zu schützen, wie er es verdient hat.
- Waldbrände sind eine riesige Gefahr in Kalifornien, vor allem in den trockenen Sommermonaten. Passt daher mit Zigaretten auf und macht keine Grillerei oder Lagerfeuer abseits der dafür ausgewiesenen Stellen auf den Campingplätzen.
- Hinterlasst keinen Müll. Nicht beim Wandern, oder entlang der Straße.
- Obwohl es sehr reizvoll ist, nehmt keine Pflanzen, Steine oder Muscheln als Erinnerung mit. Der Big Sur wird pro Jahr von fast 6 Millionen Menschen besucht, würde sich jeder ein Souvenir mitnehmen, wäre bald nichts mehr vom Big Sur übrig.
- Es gibt fast keine öffentlichen Toiletten. Wenn ihr vom Norden kommt, sind es zwar nur 40 Fahrminuten bis zur ersten Infrastruktur in Big Sur Village. Die Fahrt kann aber leicht 2-3 Stunden dauern, wenn ihr euch Zeit für schöne Ausblicke und Erinnerungsfotos nehmt. Hier eine Liste der Toiletten entlang des Big Sur.
Weiter Infos und Tipps dazu findet ihr auf der offiziellen Big Sur Seite.
Die richtige Musik für den Roadtrip
Was wäre eine Fahrt entlang des Big Sur ohne die richtige Musik. Egal, welche Musik ihr gerne hört, stellt euch für euren Urlaub in Kalifornien eine Playlist zusammen. So könnt ihre Urlaubsmomente noch besser speichern und jedesmal aufleben lassen, wenn ihr die Musik zuhause anhört.
Hier kommt unsere Spotify Roadtrip Playlist, die, wie wir finden, perfekt für eine Fahrt entlang des Big Surs ist. Genießt die Fahrt!
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